
Auf der „For You“-Seite von TikTok werden Nutzern tatsächlich personalisierte Inhalte angezeigt. Diese werden angeblich von einem Algorithmus kuratiert, der die Interessen der Zuschauer erkennt. Wie das Magazin Forbes berichtet, ist dies jedoch nur die halbe Wahrheit. Sechs aktuelle und ehemalige Mitarbeiter von TikTok und der US-Tochter ByteDance erzählten dem Magazin von dem sogenannten Heizknopf.
Laut einem internen TikTok-Dokument, dem „MINT Heating Playbook“, sind ein bis zwei Prozent der täglich auf TikTok angesehenen Videos solche, die durch Heizung verstärkt wurden. Während Google und Meta diese vorgestellten Clips auch als solche kennzeichnen, tut TikTok dies nicht. Die Zusammenarbeit des Unternehmens mit Influencern und anderen Unternehmen wird nicht identifiziert. Anzeigen und gesponserte Inhalte werden nicht als solche gekennzeichnet.
Forbes-Quellen zeigen auch das Potenzial für Missbrauch des Tools. Einige TikTok-Mitarbeiter sollen ihre eigenen Konten oder die von Partnern und Freunden über den Heizknopf unterstützt haben. Bis zu drei Millionen Aufrufe sollen für bestimmte Videos erzielt worden sein.
Die Forbes vorliegenden Dokumente legen nahe, dass die Heizfunktion ursprünglich geschaffen wurde, um die Inhalte auf TikTok zu diversifizieren. TikTok wollte weg von singenden und tanzenden Teenagern hin zu Inhalten, die auch für ein älteres Publikum interessant sein könnten. Damit soll vor allem der Marktanteil der Plattform erhöht werden.
Bei menschlichen Eingriffen in die Inhalte einer Plattform stellt sich immer wieder die Frage, ob dies eine meinungsverzerrende Wirkung hat. Solche Manipulationen könnten Videos und Inhalte bestimmter Meinungen und politischer Strömungen begünstigen.


Seit ich ein Kind war, habe ich es genossen, jedes mögliche Gerät zu untersuchen, um zu sehen, wie es funktioniert. Einige Geräte wurden auch angeschraubt. Das war nicht immer zur Freude meiner Eltern. Mit der Unterstützung meines Großvaters wurde ich Computer- und Elektronikmechaniker. Mein Interesse an Software und Programmierung begann schon früh mit dem Familien-PC und Lego Mindstorms. Heute bin ich Ingenieurstudentin, ich baue gerne allerlei Gadgets mit Arduino und 3D-Druckern und prüfe immer noch die Elektronik auf Herz und Nieren. Als ich in die Notebookcheck-Redaktion kam, wurde aus diesem Hobby ein Beruf.