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Selenski warnt vor „Terrorstaat Russland“ bei Olympia
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) unter Leitung von Thomas Bach erneut aufgefordert, Russland nicht antreten zu lassen. „Die olympischen Prinzipien und der Krieg sind grundsätzlich gegensätzlich“, sagte das Staatsoberhaupt am Samstag in Kiew. Er veröffentlichte in den sozialen Netzwerken eine Fotoserie von kriegszerstörten Sportanlagen in der Ukraine. Einige der Fotos zeigen Fechter in Trümmern – in direkter Anspielung auf Bachs eigene sportliche Karriere.
Die IOC-Führung hat kürzlich angekündigt, Athleten aus Russland und Weißrussland Möglichkeiten eröffnen zu wollen, an internationalen Wettkämpfen unter neutraler Flagge teilzunehmen.
„Russland muss Aggression und Terror stoppen, und nur dann wird es möglich sein, im Rahmen der olympischen Bewegung über die Teilnahme Russlands zu sprechen“, sagte Selenskyj. Am Vorabend hatte er in seiner täglichen Videobotschaft eine Kampagne gegen die Zulassung russischer Sportler zu Olympischen Spielen angekündigt. Er begründet dies mit der Loyalität der Sportler zum Staat und deren Instrumentalisierung durch die Politik.
Selenski zeigte sich nach Gesprächen mit Bach enttäuscht und warf dem IOC Heuchelei vor. „In einem solchen Krieg kann es keine Neutralität geben. Wir wissen, wie oft Tyranneien versuchen, den Sport für ihre ideologischen Interessen zu nutzen“, sagte Selenskyj. Bachs Motive seien ihm nicht klar, aber die Ukraine werde alles tun, um den „Einfluss des Terrorstaates“ auf den Sport zu verhindern.
Außerdem lud Selenski „Bach to Bachmut“ ein, um sich ein Bild von der Zerstörung in der derzeit besonders hart umkämpften Stadt in der Ostukraine zu machen. “Damit er mit eigenen Augen sieht, dass es keine Neutralität gibt.” Heute müssen ukrainische Athleten das Leben ihrer Angehörigen vor der russischen Aggression retten. Viele Ukrainer wurden durch russische Angriffe getötet, die mit ihrem Talent den Weltsport hätten bereichern können.